Deckakt + Trächtigkeitsverlauf

 

Deckakt

  

Der Deckackt kann sehr schnell gehen, nach einem kurzen Beschnuppern „packt“ sich der Rüde die Hündin und reitet auf. Je nach Temperament kann auch ein kurzes Vorspiel erfolgen, wobei die Hündin den Rüden zum Spielen animiert, eine Art Balz, wobei der Rüde immer wieder versucht, aufzusteigen. Ist er erfolgreich eingedrungen, fasst er fester zu, durch heftiges Stoßen kommt es zur Vorbereitungsejakulation, wobei eine kleine Menge klarer Flüssigkeit den Weg für die 2., die Spermienejakulation vorbereitet. Nach der ersten schwellen beim Rüden die Schwellkörper an der Peniswurzel an und bei der Hündin schließt sich der Scheidenmuskel. Es kommt zum hundetypischen „Hängen“, eine Einrichtung der Natur, um die Chancen der Befruchtung zu verbessern. In diesem Stadium kommen die Hunde nicht von einander los, ohne sich gravierend zu verletzen. Das ist der Moment, auf den die Menschen gewartet haben um einzugreifen.
Hängen

Der Rüde dreht sich jetzt, allein oder mit Hilfe des Besitzers. Er bringt ein Vorderbein über den Rücken der Hündin zu Boden und wendet sich so, dass beide „Po an Po“ stehen. Hier muss jetzt beruhigend auf beide eingewirkt werden, der Rüde soll nicht versuchen, sich loszureißen und die Hündin sollte gehindert werden, hinten wegzusacken. Dieser Zustand des Hängens ist unterschiedlich lang, bis sich der Scheidenmuskel wieder entspannt, können 5, aber auch 50 Minuten vergehen. Das ist nicht Rassebedingt, sondern von Hündin zu Hündin verschieden. Sobald sie sich voneinander lösen, bringen Sie die Hündin am besten gleich ins Auto, sie soll jetzt etwa eine Stunde ruhen und nicht urinieren. Auch der Rüde kommt an einen ruhigen Ort um sich zu erholen.
Das Hängen sagt uns zwar, dass der Deckakt funktioniert hat, nicht aber, ob die Befruchtung der Eizellen geklappt hat, das hängt jetzt davon ab, ob der Spermienfluss erfolgte, von deren Qualität und vom Eisprung der Hündin.
1.Tag 

Die Spermien wandern zu den Eileitern.
Bei gesunden Rüden ist das Sperma bis zu sechs Tage im weiblichen Genitale befruchtungsfähig.

2.-4. Tag Befruchtung der Eizellen in der Eileiterampulle.
5.-8. Tag Die Eizelle teilt sich nun täglich im mittleren Eileiterabschnitt. Zweizell-Stadium, Vierzell-Stadium usw. = frühembryonale Teilungsstadien. Die ersten Teilungsstadien sind einen zehntel Millimeter groß.
8.-9. Tag Die Eizellen entwickeln sich zu Blastozysten. Bei der Hündin geht die Läufigkeit normal zu Ende. Die Hündin wird wie stets gefüttert und bewegt, keine Medikamente ohne Tierarzt!
10.-17. Tag Die sich weiter teilenden Embryonen liegen zunächst für ca. 5 – 7 Tage frei und unregelmäßig in der Gebärmutter. Danach verteilen sie sich gleichmäßig im Gebärmutterhorn.
18.-20. Tag Einnistung der Embryonen in die Gebärmutter, die Ausbildung der Plazenta beginnt. Jeder Embryo hat jetzt seinen festen Platz. Manchen Hündinnen ist um diese Zeit schlecht und sie fressen nicht. In der Regel ist diese Fressunlust nur von kurzer Dauer, sie kann ½ Tag bis zu drei Tagen betragen. Die Hündin ist jetzt sehr anhänglich.
21.-28. Tag

Die Ausbildung der Plazenta ist abgeschlossen.
Am Ende dieser Embryonalperiode sind beim Hund alle wichtigen Organsysteme angelegt, die endgültige Körperform ist bereits in ihren Grundzügen erkennbar. Man spricht nicht mehr von Embryonen, sondern vom Fetus. Sterben die Fruchtanlagen bis zum 28. Trächtigkeitstag ab, werden sie meist unauffällig resorbiert. Die Hündin kann zähflüssigen klaren bis milchig trüben Schleim absondern, meist ein sicheres Zeichen für eine Trächtigkeit. Die Zitzen bei der Hündin beginnen sich aufzurichten und färben sich rosa.

30. Tag


Durch Ultraschalluntersuchung kann die Trächtigkeit nachgewiesen werden.
Achtung! Während der Organgenese bis zum 35. Tag sind die Welpen äußerst empfindlich für äußere Einwirkungen wie Medikamente, Impfungen, Röntgenstrahlen, Vitaminmangel und –überversorgung, Überhitzung (z.B. im Auto), Umweltschadstoffe (z.b. Düngemittel in Pfützen) diese sind unter anderem verantwortlich für Fehlbildungen!!

30.-35. Tag           Die Fetalperiode ist durch die Ausdifferenzierung der Organe und das schnelle Wachstum der Welpen gekennzeichnet. Die Augenlider sind ausgebildet, die Ohrmuschel bedeckt den Gehörgang, die Finger separieren sich, das männliche Genital ist erkennbar und die fünf Zitzenpaare. Die Hündin nimmt an Bauchumfang zu. Die Zitzen schwellen an. Bei einigen werdenden Müttern steigt das Trinkbedürfnis.
35.-42. Tag

 
Die Finger sind vollständig getrennt und gespreizt, die Krallen ausgebildet Die Tasthaare sind sichtbar. Unsere Hündin wird auf Spaziergängen vielleicht etwas träger und spielt nicht mehr gern mit anderen Hunden. Sie schützt ihre Flanken und lässt fremde Hunde nicht mehr nah an sich heran.

42.-49. Tag Die Hündin bekommt jetzt mehrere Mahlzeiten am Tag, aber dick sollte sie dennoch nicht werden. Behalten Sie das Gewicht im Auge!
49.-56. Tag Die Bewegung der Welpen im Mutterleib ist leicht erkennbar – flache Hand vorsichtig auf den Bauch der entspannten Hündin legen. Die Körperbehaarung der Welpen ist voll ausgeprägt. Der Hündin gehen am Bauch die Haare aus. Sie sollte mit ihrer Wurfkiste vertraut gemacht werden. Eine spannende Frage in dieser Zeit: mit wie vielen Welpen kann ich rechnen?“ Das ist ganz individuell. Die eine Hündin wirft 6 Welpen mit je 450 Gramm Geburtsgewicht, die andere wirft 10 Welpen mit 300 Gramm Geburtsgewicht.
56.-63. Tag

 
Hundewelpen werden als „Nesthocker“ geboren, die Ausdifferenzierung einzelner Organe wie z.B. der Lunge ist bei der Geburt noch nicht beendet, die Augenlider und Gehörgänge sind geschlossen. Die Hündin wird ruhelos und beginnt, Nestbauverhalten zu zeigen. Sie sucht nach einem geeignetem Platz zum Werfen, gräbt Höhlen, scharrt überall herum, hechelt. Es kann sich weiße Scheidenflüssigkeit absondern. Sinkt die Körpertemperatur um ca. 1,5 – 2 Grad ab, werden die Welpen innerhalb der nächsten 6 – 24 Stunden geboren.

66. Tag


Die meisten Welpen werden zwischen dem 60. Und 65. Tag geboren. Am 66. Tag sollten Sie unbedingt den Tierarzt aufsuchen, ob eine Störung vorliegt.

 

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