Bevor Sie sich einen Rottweiler als Familienmitglied nach Hause holen,
gibt es ein paar wichtige Überlegungen die Sie vorher beachten sollten:

1. Informieren Sie sich über die Rasse
(Größe, Familienverträglichkeit, Pflege, Auslauf etc.).
Es gibt sehr viele Informationsquellen
(Bücher, Internet, Zucht- und Ausbildungsvereine etc.).

2. Ist Ihre Familie mit dem Kauf eines Rottweilers einverstanden?

3. Dürfen Sie in Ihrer Wohnung Haustiere halten?

4. Ist im Notfall jemand da der Ihren Hund betreuen kann?

5. Wenn Sie in Urlaub fahren wollen, ist jemand da bei dem Sie den Hund unterbringen können oder können Sie ihn eventuell sogar mitnehmen?

6. Wenn Sie berufstätig sind, haben Sie genug Zeit für den Hund?
Kein Hund sollte länger als 5-6 Stunden allein bleiben müssen.

7. Sie sollten immer bei einem verbandsangehörigen Züchter kaufen.  Verbandsangehörige Züchter haben genaue Zuchtvorschriften, die eingehalten werden müssen.

8. Einen Hund niemals auf Märkten oder Parkplätzen kaufen und in keinem Fall aus bloßem Mitleid.
 
9. Welpen sollten nie vor der 8. Woche abgegeben werden. Im Normalfall werden die Welpen in der 9. bis 10. Woche abgegeben. Bei Übergabe sollte ein Ernährungsplan aufgestellt werden, damit die neuen Besitzer genauestens informiert sind.

10. Planen Sie die Kosten für Haltung, Ernährung, Impfungen und eventuell anfallende Tierarztrechnungen ein. Denn auch der gesündeste Hund kann einmal erkranken oder einen Unfall erleiden.

11. Last but not least natürlich den Anschaffungspreis, bezüglich dessen wir hier aufzuklären versuchen, warum ein Hund aus einer verantwortungsvollen Zucht kein "Billighund" sein kann:

12. Die Verbindung zum Züchter sollte immer aufrechterhalten werden.
Er ist Ansprechpartner bei allen Fragen rund um den Hund.

Bevor die Hunde überhaupt zur Zucht zugelassen werden dürfen bzw.
können, werden diese bereits mehrfach auf diversen Ausstellungen präsentiert, was für den Züchter Fahrtkosten, Ausstellungskosten,
eventuell auch Übernachtungskosten und natürlich Verpflegungskosten beinhaltet.

Des weiteren werden die Hunde diversen tierärztlichen Untersuchungen unterzogen damit auch nur gesunde Hunde in die Zucht gelangen, danach erfolgt die Zuchttauglichkeitsprüfung durch den vereinsinternen Zuchtrichter. Nun kann die Suche nach einem geeigneten Zuchtpartner beginnen sofern man nicht einen eigenen Deckrüden zuhause hat.
Ist der entsprechende Rüde gefunden werden wieder Fahrtkosten und eventuell Übernachtungskosten fällig, dazu nicht zu vergessen die Decktaxe die der Rüde für seine Dienste erhält.
Nach erfolgter Belegung der Hündin lassen wir per Ultraschall feststellen ob die Hündin auch tatsächlich tragend ist, danach bleibt die Hündin bis zur Niederkunft unter tierärztlicher Kontrolle.
Perfekt ist es natürlich wenn die Geburt der Welpen auf natürlichem Wege erfolgt aber auch hier kann es zu Schwierigkeiten kommen die tierärztlicher Hilfe bedürfen. Nach der Geburt erfolgt die Aufzuchtszeit der Welpen mit speziellem Welpenfutter.
Zur Gesundheitsvorsorge erhalten die Welpen mehrmals Wurmkuren, im Alter von 8 Wochen sodann die Grundimpfungen und gleichzeitig ihren Chip mit dem EU-Heimtierausweis.
Es folgt die Wurfabnahme durch den Zuchtwart des Vereins, die Eintragung in das Zuchtbuch des Vereins, sowie die Ausstellung der einzelnen Ahnentafeln mit der Chipnummer des entsprechenden Hundes.
Die Welpen werden in dieser Zeit bis zur Abgabe an die neuen Besitzer von uns mit allen Alltagsdingen vertraut gemacht, sie fahren das erste Mal Auto, die erste Fahrt zu ihrem Tierarzt, kennen lernen von anderen Hunden, anderen Menschen usw. 

Das alles beinhaltet einiges an Kosten für den Züchter.
Der Anschaffungspreis für die Elterntiere, Futterkosten, Tierarztkosten, Stromkosten, Heizkosten, Wasser- und Waschmittelkosten usw., nicht zu vergessen den Zeitfaktor der nicht in Euro bemessen werden kann, wenn man dies als Welpeninteressent alles berücksichtigt, wird man hoffentlich verstehen dass ein verantwortungsvoller Züchter seine Hunde nicht zu einem "Billigpreis" im Internet verschleudert.